Am gleichen Wochenende wie die NRW-Meisterschaften „Lange Strecke“ findet in Düsseldorf ein weiterer Wettbewerb statt, früher nannte man dies Senioren-Wettkämpfe. Auf neudeutsch heißen diese Sportler*innen, die sich in den Altersklassen 20-24, 25-29 usw. messen, Masters-Schwimmer*innen. Zwei Aktive der Freien Schwimmer Duisburg betreten Neuland, Celia ist als Jugendliche für FSD viele Wettkämpfe auf der Kurzbahn als auf der Langbahn geschwommen, als Erwachsene bislang ausschließlich Freiwasser. In Hallen- und Freibädern kennt man sie als Kampfrichterin mit Stoppuhr oder im Protokollraum. Bei Ihrem Comeback im Becken darf sie sich am Samstag mit gleichaltrigen Damen über 400 Meter Freistil vergleichen.

Trotz einiger Zweifel im Vorfeld wird die Pessimistin Zweite in 6:07,86 und ist anschließend angenehm erschöpft, wo doch am Sonntag die doppelte Distanz zu bewältigen ist.

Am Sonntag ist für Sohn Diego Premiere im Masters-Bereich, er hat sich angemeldet für seine Paradedisziplin 200 Meter Brust, die in seiner Altersklasse geforderte Pflichtzeit hat er schon mehrmals unterboten.

Im Vergleich zu Meisterschaften mit Jahrgangswertung oder offene Klasse gibt es für ihn weniger Konkurrenten, dennoch ist seine geschwommene Zeit 2:27,48 nicht weniger beachtlich. Sehr beachtlich ist der Abstand von 15 Sekunden auf den Zweitplatzierten in seiner Altersklasse.

Am Sonntag Nachmittag ist mit Celias 800 Metern Freistil der letzte Start der Familie dran, Doppelbahnbelegung kann die routinierte Kampfrichterin nicht schockieren. Interessant ist, dass heute ( oder generell im Mastersbereich bei langen Strecken?) weibliche und männliche Aktive zusammen starten, 20 Wasserratten aller Altersklassen bringen den Pool mit 10 Bahnen zum Kochen. Von Celias Erschöpfung direkt nach den gestrigen 400 Metern Freistil ist nichts mehr zu spüren, die dank Waldlauf und regelmäßigem Schwimmen durchtrainierte Freie Schwimmerin hält die 800 Meter durch, ist ja eigentlich auch ein Klacks verglichen mit den 2500 Metern, die sie üblicherweise im teilweise lausig temperierten Freiwasser zurücklegt.

Belohnt wird Celias Ausdauer als auch ihre tolle Zeit 12:27,00 mit der Bronzemedaille in ihrer Altersklasse, noch wichtiger aber ist, dass es Spaß gemacht hat und dies gewiss nicht der letzte Wettkampf dieser Art für die Familie gewesen sein soll. Dann mit Dirk als Schwimmer, der an diesem Wochenende in Düsseldorf lediglich als Mentalcoach bzw. Motivator und Fotograf in Düsseldorf war.
